Digitale Gewalt und Ausgrenzung aus mehreren Gründen

Sexismus im Internet

Sexismus ist eine Art von Ausgrenzung.

Dabei werden Personen oder Gruppen ausgegrenzt:

Weil sie ein bestimmtes Geschlecht haben.

 

Das gibt es auch im Internet.

Aber diese Gewalt beginnt nicht im Internet.

Und sie hört auch nicht im Internet auf.

 

Gewalt gibt es überall.

Auch die Gewalt gegen Personen mit einem bestimmten Geschlecht.

Das gab es schon immer.

Im Internet geht diese Art von Gewalt einfach weiter.

Dort wird schlecht über bestimmte Menschen gesprochen.

Personen oder Gruppen werden beleidigt und klein gemacht.

 

Bestimmte Sachen werden immer wieder gesagt.

Auch wenn sie falsch sind.

Zum Beispiel über mögliche Gründe für eine Vergewaltigung.

Es wird oft gesagt:

Die Opfer sind selbst schuld.

 

So etwas passiert auch im Internet.

Auch da wird oft gesagt:

Opfer von Hass und Gewalt im Internet sind selbst schuld.

 

Auch im Internet gibt es Gewalt gegen bestimmte Geschlechter.

Zum Beispiel:

Wenn Frauen schlecht gemacht werden.

Oder wenn sie beschimpft werden.

Wenn man gegen Gewalt im Internet kämpfen will:

Dann muss man überall Gewalt gegen bestimmte Geschlechter bekämpfen.

Ausgrenzung aus mehreren Gründen und Gewalt im Internet

Es gibt oft Ausgrenzung aus mehreren Gründen.

Frauen werden oft ausgegrenzt:

Weil sie Frauen sind.

Das passiert auch Menschen, die als Frauen leben.

Auch wenn sie früher ein anderes Geschlecht hatten.

Sie werden oft Opfer von Gewalt im Internet.

Andere Gründe für diese Gewalt können sein:

  • Sexualität.
  • Religion.
  • Behinderung.
  • Wo eine Person herkommt.

Wenn jemand mit Hass-Reden andere schlecht macht und beleidigt:

Dann will die Person andere seelisch verletzen.

Deshalb redet sie schlecht über etwas Persönliches.

Sie macht sich zum Beispiel lustig über:

  • Das Aussehen von einer Person.
  • Die Sexualität.
  • Die Sprache.
  • Eine Behinderung.

 

Wenn man im echten Leben aus verschiedenen Gründen ausgegrenzt wird:

Dann passiert das auch im Internet.

Das hat die Forschung bewiesen.

 

Hass im Netz ist der Name von einem Netzwerk.

Es erforscht den Hass im Internet.

Dieses Netzwerk hat 2024 die Gewalt im Internet in Deutschland erforscht.

Das Ergebnis war:

Gewalt im Internet kann alle betreffen.

Aber nicht alle gleich schlimm.

Besonders betroffen sind vor allem diese Gruppen:

  • Personen aus verschiedenen Ländern und bei denen man das sieht.
  • Junge Frauen.
  • Homosexuelle Menschen.
  • Menschen, die mit Personen mit verschiedenen Geschlechtern Beziehungen haben.

Zum Beispiel Männer, die Beziehungen mit Männern und Frauen haben.

 

Auf diesen Internet-Seiten steht mehr zu den Forschungs-Ergebnissen:

www.kompetenznetzwerk-hass-im-netz.de/lauter-hass-leiser-rueckzug

www.kompetenznetzwerk-hass-im-netz.de/download_lauterhass.php

 

Auch international wurde die Gewalt im Internet erforscht:

Dabei wurde klar:

Es gibt verschiedene Gründe für die Gewalt.

Es gibt verschiedene Arten von Gewalt.

Die Untersuchung ist von Amnesty International.

Das spricht man so: Ämnestie Internäschenäl.

Das ist eine Gruppe, die sich weltweit für Menschen-Rechte einsetzt.

Charlotte Brinkhurst ist aus Großbritannien.

Sie arbeitet für Zeitungen.

Sie hat in der Befragung gesagt:

Ich habe nie Gewalt erlebt:

Nur weil ich eine Frau bin.

Die Gewalt hatte immer etwas mit meiner Haut-Farbe zu tun.

Frauen werden oft angegriffen:

  • Weil sie Frauen sind.
  • Weil sie eine bestimmte Haut-Farbe haben.
  • Weil sie sich selbst nicht als Frau und auch nicht als Mann sehen.
  • Weil sie eine Behinderung haben.

Sie erleben verschiedene Arten von Gewalt.

Das macht ihr Leben schwer.

Tasmina Ahmed-Sheikh ist eine ehemalige Politikerin aus Großbritannien.

Sie hat gesagt:

Ich gehöre zu einer bestimmten Gruppe von Menschen in Schottland.

Wir sind aus Asien.

Meine Religion ist der Islam.

Und ich bin eine Frau.

Es geht also um alles.

Die Leute sind aus verschiedenen Gründen gemein zu mir.

Weil ich so viel Verschiedenes in einer Person bin.

Ich kann schlecht damit umgehen.

Man fragt sich nur:

Wo fange ich an?

Hier könnt ihr den Bericht von Amnesty International lesen:

www.amnesty.org/en/latest/research/2018/03/online-violence-against-women-chapter-1

Die Texte von den Personen sind im zweiten Kapitel von dem Bericht:

www.amnesty.org/en/latest/research/2018/03/online-violence-against-women-chapter-2

Achtung:

In dem Bericht wird Gewalt beschrieben.

Der Bericht ist in schwerer Sprache.

Ausgrenzung durch Technik

Sogar Programme und Technik können ausgrenzen.

Manchmal verändert das unser Leben.

Das Denken über bestimmte Menschen und Gruppen kann es auch in Computer-Programmen geben:

Wenn Menschen ein bestimmtes Denken auf Computer-Programme übertragen.

Zum Beispiel bei Programmen für die Gesichts-Erkennung.

Oft können diese Programme die Gesichter von Schwarzen Menschen schlecht unterscheiden.

Manchmal erkennen sie die Gesichter von Schwarzen Menschen gar nicht.

 

Manche Anzeigen für Arbeits-Stellen werden nach Geschlecht sortiert.

Dadurch sehen Frauen manchmal bestimmte Arbeits-Stellen gar nicht.

Sie können sich dann nicht dafür bewerben:

Auch wenn sie vielleicht die passende Ausbildung dafür haben.

 

Manche Programme und Computer denken mit.

Sie heißen Künstliche Intelligenz.

Aber sie arbeiten auch mit einem bestimmten Denken über andere.

So zeigen sie Frauen zum Beispiel immer ohne Falten und jung und dünn.

Auch wenn Frauen in der Wirklichkeit oft anders aussehen.

Dieses Denken von Computern und Programmen ist ein Problem:

Wenn diese Computer und Programme für wichtige Arbeiten benutzt werden.

Zum Beispiel:

  • In Personal-Abteilungen.
  • Bei der Polizei.
  • Wenn es darum geht, ob Menschen aus verschiedenen Ländern in Deutschland leben dürfen.

Dann entscheidet ein Programm oder ein Computer über die Zukunft von einer Person.