Was ist Cyberstalking

„Stalking“ bezeichnet ein willentliches, häufig wiederkehrendes und beharrliches Verfolgen und Belästigen einer anderen Person über einen längeren Zeitraum. Der Kontakt wird gegen den Willen der Person hergestellt. Betroffene werden belästigt und verfolgt, bedroht, genötigt oder auch erpresst.

Cyberstalking ist Stalking durch E-Mails, Beiträge und Nachrichten über Messenger, Chats oder andere soziale Netzwerke und digitale Medien.

Formen von Cyberstalking sind u.a.:

  • Permanentes Kontaktieren auf sozialen Netzwerken, z.B. Facebook oder WhatsApp
  • Ausspionieren des Smartphones oder Computers mit Spyware
  • Kontrollieren von Statusmeldungen und Foto-Uploads u.ä. von Freund*innen der betroffenen Person, um Informationen zu sammeln
  • Nutzen von Social Media, um die betroffene Person vor anderen bloßzustellen
  • Verleumdung im Internet, an der Arbeitsstelle, im sozialen Umfeld
  • Sammeln und Veröffentlichen privater Informationen über eine Person gegen deren Willen (z.B. Onlinestellen privater E-Mail-Adressen, privater Fotos etc.)
  • Identitätsdiebstahl (z..B. Hacken des Facebook-Accounts und Posten von Inhalten mit diesem Account)

Du bist nicht schuld an dem, was dir passiert ist.

Andere Menschen verstehen nicht unbedingt, wie es dir geht, und raten dir vielleicht, das Internet nicht mehr zu nutzen. Aber das kann nicht die Lösung sein. Du hast genauso ein Recht auf das Internet und digitale Medien wie andere Menschen auch. Sprich mit Menschen, denen du vertraust oder wende dich an eine Beratungsstelle in deiner Nähe.

Cyberstalking als (Ex-)Partnerschaftsgewalt

Oft sind Partner*innen oder Ex-Partner*innen diejenigen, die Nachrichten verschicken, Telefone ausspionieren oder soziale Netzwerke nutzen, um Informationen über dich zu sammeln oder dich vor anderen bloßzustellen.

Besonders in Trennungssituationen oder nach Trennungen werden technische Hilfsmittel genutzt, um Kontrolle und Macht zu erhalten.

Auch wenn dein Partner der Auffassung ist, es nur gut zu meinen und das Recht dazu zu haben; Ein Verhalten, das dich einschränkt, dir ein schlechtes Gefühl macht und dazu führt, dass du dich von Freund*innen und Familie immer mehr zurückziehst, ist gewaltvoll!

Egal in welcher Beziehung du zum Täter stehst, meist geht es darum, Kontrolle und Druck auszuüben. Gewaltvolles Verhalten und Überwachen hat immer auch die Funktion, Macht auszuüben.