Wer ist betroffen?

Grundsätzlich können alle Menschen, die sich im Netz bewegen und sich dort äußern, Hatespeech erfahren. Dennoch sind nicht alle gleichermaßen von Hatespeech betroffen. So sind zum Beispiel Frauen, LGBTIQ* und von Rassismus betroffene Menschen in einem besonderen Ausmaß betroffen und die Gewaltandrohungen ihnen gegenüber sind oftmals sexualisiert.

Bei Hatespeech kommen oft rassistische, abelistische, sexistische oder anti-feministische Äußerungen zusammen. Die Angriffe beziehen sich meist auf bestimmte Gruppen, die auch offline besonders von Diskriminierung und Gewalt betroffen sind.

Betroffen können aber auch Menschen sein, die sich in Debatten einmischen und sich beispielsweise für die Rechte von Minderheiten stark machen oder sich gegen Rassismus positionieren.

Auch Politiker*innen und Journalist*innen, zu deren Beruf es gehört, sich politisch zu äußern, werden häufig zur Zielscheibe von Beschimpfungen, Beleidigungen und Angriffen.

Hatespeech passiert zwar im Netz, kann aber nicht losgelöst von Macht- und Diskriminierungsverhältnissen in der Gesellschaft betrachtet werden.

Vielmehr spiegelt sich auch bei Hatespeech die Diskriminierung bestimmter Gruppen in der Gesellschaft wider und äußert sich in verstärktem Maße durch die Möglichkeit, anonym zu bleiben. Ziel von Hatespeech ist es häufig, die Betroffenen zum Schweigen zu bringen und sie so stark einzuschüchtern, dass sie sich nicht mehr öffentlich äußern. Bestehende Ungleichheiten werden verfestigt.