Was kann ich machen?
Beschimpfungen und Bedrohungen beginnen oft mit Worten.
Viele sagen vielleicht:
Es sind ja nur Worte.
Aber die Bedrohung ist trotzdem echt.
Alles wird noch schlimmer:
Wenn man über lange Zeit beschimpft und beleidigt wird.
Oder wenn man lange Zeit Hass-Nachrichten bekommt.
Such dir Hilfe
In so einer Zeit solltest du nicht allein sein.
Such dir Hilfe von Menschen, die für dich da sind.
Wenn du Hass-Nachrichten nicht mehr lesen kannst oder willst:
Dann bitte Freunde und Freundinnen um Hilfe.
Vielleicht können sie eine Weile deine Nachrichten lesen.
Vielleicht können sie prüfen, ob Hass-Nachrichten dabei sind.
Vielleicht können sie die Hass-Nachrichten löschen.
Prüfe die Einstellungen von deinen Internet-Seiten
Prüfe diese Dinge:
- Diese Personen besuchen deine Internet-Seite.
- Diese Personen können Beiträge lesen.
- Diese Personen können etwas dazu schreiben.
Vielleicht musst du die Einstellungen auf der Internet-Seite ändern:
Wenn du bedroht und beschimpft wirst.
Du kannst auch dafür sorgen:
Niemand kann etwas zu deinen Beiträgen schreiben.
Halte deine private E-Mail-Adresse geheim.
Nutze Melde-Möglichkeiten von Internet-Seiten
Auf vielen Internet-Seiten kann man Bedrohungen melden.
Du kannst Inhalte melden:
Wenn sie nicht in Ordnung sind.
Dort kannst du auch melden:
Wenn dich jemand bedroht oder beleidigt.
Sammle Beweise
Wenn du im Internet bedroht oder beleidigt wirst:
Dann drucke die Seite aus.
Oder mach ein Foto von der Internet-Seite mit der Bedrohung.
Du kannst auch ein Foto von dem Bildschirm machen.
Hier gibt es eine Erklärung dafür:
https://hateaid.org/rechtssichere-screenshots
Du solltest diese Bilder richtig machen.
Denn nur dann kannst du sie auch als Beweis benutzen.
Blockiere Personen, die dich hassen
Du kannst Nachrichten von Personen blockieren:
Wenn sie dich bedrohen und beleidigen.
Dann bekommst du keine Nachrichten mehr von diesen Personen.
Das ist schwer:
Wenn es sehr viele Personen sind.
Vielleicht gehst du auf Lösch-Partys.
Dort triffst du Menschen, denen es genauso geht.
Zusammen könnt ihr Hass-Nachrichten löschen.
Und die Absender von Hass-Nachrichten blockieren.
Hilf anderen und fühle mit den Betroffenen
Wenn du Bedrohungen und Beschimpfungen im Internet siehst:
Dann mach etwas dagegen.
Du kannst Angreifer und Angreiferinnen melden.
Du kannst ihnen sagen:
Das ist Gewalt und nicht in Ordnung.
Du kannst die betroffene Person fragen, ob sie Hilfe möchte.
Sei offen für Menschen, die vielleicht Nachteile haben.
Hör dir ihre Meinungen an.
Vielleicht leitest du ihre Beiträge weiter an andere Menschen.
Du solltest wissen:
Betroffene Menschen wissen selbst, was eine Beleidigung für sie ist.
Sie entscheiden selbst:
Das verletzt mich.
Das grenzt mich aus.
Oft sagen andere über Betroffene:
Das war gar keine Gewalt.
Aber das wissen die Menschen selbst am besten.
Vernetze dich
Es gibt Gruppen gegen Hass-Rede.
Sie helfen Betroffenen.
Auf dieser Internet-Seite findest du ihre Adressen:
Informations- und Hilfsangebote mit Beratungs-Angeboten und Informationen zu Hatespeech.
Frauen-Beratungen helfen
Hass-Rede ist belastend.
So etwas kann die seelische Gesundheit angreifen.
Deshalb braucht man Hilfe.
Man braucht technische Hilfe und menschliche Hilfe.
Diese Hilfe bekommst du bei der Frauen-Beratung.
Die Beraterinnen hören dir zu.
Sie helfen dir.
Sie überlegen mit dir gemeinsam:
Das sind wichtige nächste Schritte.
In vielen Beratungs-Stellen gibt es Hilfe bei Gewalt im Internet.
Hier findest du eine Liste mit Beratungs-Stellen zu diesem Thema.